Gartenarbeit ist gesund und hält fit. Das gilt auch im Alter. Allerdings können einige Arbeiten dann besonders schwerfallen. Die Alternative zum Gärtnerdienst ist ein pflegeleichter Hausgarten.
Inhaltsübersicht
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenTerrasse, Treppen und Stufen
Grundsätzlich sollte eine Terrasse möglichst rutschsicher sein. Von Natursteinen über Holz bis zu WPC sind eigentlich fast alle Terrassenbeläge pflegeleicht. Sprießen Unkraut oder Moos zwischen den Steinen, hilft das direkte Begießen mit Essig bzw. Essigessenz. Die trockenen Pflanzenreste lassen sich nachher mit einem harten Gartenbesen leicht entfernen.
Eine Terrassenüberdachung ist nicht nur Sonnenschutz, sondern schützt auch Bodenbelag und Terrassenmöbel. Um gut geschützt auf der Terrasse sitzen zu können, gibt es seitliche Windschutzwände aus Bambus, Glas oder Markisenstoff.
Treppen und Stufen sind da schon eine größere Herausforderung. Kleine Gartentreppen müssen unbedingt mit Geländern ausgestattet werden. Auch für die einzelne Stufe empfiehlt sich das Aufstellen eines kleinen Geländers. Neben Stufen auf Gartenwegen können Gehschrägen, Holz- oder Steinrampen gebaut werden. Im Haus lassen sich Treppen komfortabel mit einem Treppenlift überwinden. Diesbezüglich sollte im Vorfeld eine persönliche Beratung, zum Beispiel durch den Anbieter Handicare, in Anspruch genommen werden.
Freude an der Gartenarbeit im Alter
Ein Garten kann durchaus seniorengerecht gestaltet werden. Damit sollte nicht erst begonnen werden, wenn die Rasen- und Beetpflege schwer fällt und schon die ersten Pflanzen verkümmern. Der pflegeleicht gestaltete Garten ist nämlich nicht nur für Senioren sinnvoll, sondern auch für Berufstätige mit knapper Freizeit.
Wie bei jeder Umgestaltung von Haus und Garten beginnt alles mit einer detaillierten Planung. Wichtig für den altersgerechten Garten sind die Vermeidung von unnötigen Wege, gebücktem, Heben und Tragen schwerer Lasten. Stolperfallen im Garten gilt es zu beseitigen, Treppen und Stufen können durch Schrägen ersetzt oder erweitert werden. Im Garten sind genügend Sitzgelegenheiten zu planen.
Steinwege gilt es mit rutschsicheren Platten auslegen zu lassen. Gut und sicher begehbar ist aber auch fester erdiger Naturweg. Kieswege sind dagegen ein Unsicherheitsfaktor. Wer einen Gehstock benutzen muss oder Schwierigkeiten mit der Trittsicherheit hat, kommt hier leicht ins Rutschen und kann fallen. Gut laufen lässt es sich dagegen auf einer Schicht aus feinen Holzschnitzeln oder Mulch.
Eine gut geplante Gartenbeleuchtung bietet nicht nur Wegesicherheit, sondern ist auch als Einbruchschutz wichtig. Sparsam und bestens bewährt sind Gartenleuchten mit Bewegungsmeldern. Terrasse, Eingangsweg, direkte Hausumgebung müssen ebenfalls gut beleuchtet werden.
Wiese statt Rasen – Mulch gegen Unkraut
Wer im Alter fit genug ist, sollte ruhig weiter den kleinen bis mittelgroßen Rasen mähen. Vielleicht können Nachbarn und Angehörige beim Vertikutieren und beim Düngen helfen. Fällt das Rasenmähen zu schwer, kann ein Mähroboter angeschafft werden. Eine naturnahe Alternative ist die Anlage einer Naturwiese mit hübschen Wildblumen. Die Wildblumenwiese wird nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht. Dafür lohnt sich sogar die bezahlte Hilfskraft.
Zur Rasen- oder Wiesenbewässerung ist ein automatisches Bewässerungssystem sinnvoll. Die Pflege von Bäumen sowie der Hecken- und Astschnitt sollten allerdings unbedingt Gartenhelfern überlassen werden. Das gilt auch für das Ernten von Baumfrüchten. Auf hohe Leitern sollten Senioren lieber nicht steigen. Ein Fehltritt oder kurzer Schwindelanfall können schwere Stürze zur Folge haben.
Die Pflege von Blumen- und Gemüsebeeten möchten sich Senioren meist nicht aus der Hand nehmen lassen. Hier können Hochbeete die Arbeit erleichtern. Hochbeete lassen sich aus Holz oder einer Umrandung aus Steinen oder Gabionen angelegen. Statt eines großen Beets können mehrere, hübsch platzierte Hochbeete geplant werden. Die Beete sollten möglichst frei stehen, um sie von allen Seiten bearbeiten zu können. Sinnvoll sind Wasserzapfsäulen in Beetnähe oder eine Automatische Bewässerung. Dann muss weder Wasser weit geschleppt, noch der Schlauch gezogen werden.
Unkraut im Beet sprießt meist schneller als Blumen und Gemüse. Werden die Hochbeete mit einer ausreichend dicken Mulchschicht bedeckt, haben Beikräuter kaum eine Chance. Das lästige Zupfen des Unkrauts entfällt. Hochwertiger Rindenmulch trägt zugleich zur Bodendüngung bei. Er hält zudem das Wasser länger im Boden, sodass die Beete seltener gewässert werden müssen. Das spart viel Arbeit, Zeit und Wasserkosten.
Spaß am Garten in jedem Alter
Es lohnt sich bei der Gartenplanung rechtzeitig ans Alter zu denken. Viele Tipps für den pflegeleichten Seniorengarten mach schon in jungen Jahren die Gartenarbeit leichter. Wer zeitig plant, spart später Geld und Arbeit.