Pflegeleichte Zimmerpflanze für Anfänger

Philodendron
Philodendron

Damit es im ersten eigenen Zuhause so richtig gemütlich wird, sollten darin auch einige Zimmerpflanzen stehen. Sie sorgen für frische Luft, sehen dekorativ aus und unterstützen die Entspannung. Doch Pflanzen sind Lebewesen und benötigen die richtige Versorgung, um am Leben zu bleiben und dauerhaft gut auszusehen. Viele neue Haus- oder Wohnungsbesitzer haben jedoch noch keine Erfahrung mit der Pflanzenhaltung. Dann sind Angehörige der Gattungen Philodendron und Pilea die beste Wahl.

Warum Philodendron und Pilea?

Pilea
Zimmerpflanze Pilea / ©Akchamczuk/depositphotos.com

Beide Pflanzenfamilien gelten als besonders pflegeleicht und robust. Sie überstehen kleine Pflegefehler problemlos und können sich auch von schweren Schäden erholen. Zudem sind sie klassische Zimmerpflanzen, die man fast überall erwerben kann, und dennoch echte Hingucker. Mit attraktiver grüner Farbe und auffallenden Formen ziehen sie die Blicke von Besuchern auf sich und verbreiten eine Wohlfühlatmosphäre. Eine weitere Gemeinsamkeit ist ein großer Artenreichtum, der eine Auswahl zwischen sehr unterschiedlich aussehenden Vertretern ermöglicht. So kann man sogar mehrere Angehörige derselben Gattung in einen Raum stellen, ohne dass es eintönig aussehen würde.

Die Philodendren und ihre Eigenheiten

Zimmerpflanze Philodendron
Zimmerpflanze Philodendron Monstera / ©rd_duda/depositphotos.com

Die Gattung Philodendron umfasst fast 500 unterschiedliche Arten. Ihre Heimat liegt in den tropischen Regenwäldern Nord-, Zentral- und Südamerikas, wo sie Höhen von bis zu sechs Metern erreichen. In Mitteleuropa eignen sie sich aufgrund mangelnder Winterhärte jedoch nur als Zimmerpflanzen. Dabei gelten ihre meist großen, satt glänzenden Blätter als Hauptattraktion. Die meisten Exemplare sind schnellwüchsig und erreichen bald eine beindruckende Größe. Das macht von Zeit zu Zeit einen Rückschnitt erforderlich, damit sie nicht zu groß werden. Da sie sehr schnittverträglich sind, kann dieser auch von Anfängern problemlos durchgeführt werden. Achten Sie lediglich darauf, dass Ihre Schere sauber ist, damit Sie keinen Schmutz in die Schnittwunden tragen.

Gesund und dennoch gefährlich

Philodendron Arten sind ideal für neue Gebäude und frisch gestrichene Räume. Sie wandeln nicht nur Kohlendioxyd in Sauerstoff um, sondern filtern auch zahlreiche Gifte wie Formaldehyd, Aceton oder Ammoniak aus der Luft. Deshalb gelten sie als Luft-Verbesserer, die für eine gesündere Umgebung und besseres Raumklima sorgen. Lediglich wer kleine Kinder hat oder in naher Zukunft Nachwuchs plant, sollte sich die Anschaffung genau überlegen. Alle Pflanzenteile von Philodendren sind giftig, weshalb man genau darauf achten muss, dass neugierige Kinder und Pflanzen anknabbernde Haustiere keinen unbeobachteten Zugang zu ihnen haben.

Philodendron Brasilia
Philodendron Brasilia / ©Stramyk/depositphotos.com

Die Eigenschaften der Pilea Familie

Die Vertreter der Gattung Pilea gehören zu den Brennesselgewächsen, können aber gefahrlos angegriffen werden. Die auf Deutsch Kannonierblumen genannten Pflanzen stammen zumeist aus tropischen und subtropischen Gebieten in Amerika, Afrika und Asien. Einige Vertreter sind jedoch an gemäßigte Klimazonen angepasst und kommen als Zierpflanzen im Garten zum Einsatz. Als Zimmerpflanzen kann man vor allem kleinere Arten kaufen, die mit besonders attraktiven Blattformen beeindrucken. Der bekannteste Vertreter ist die Ufopflanze mit ihren kreisrunden Blättern.

Pilea und Gesundheit

Auch Kannonierblumen werden manchmal als Luft-Verbesserer bezeichnet. Sie filtern jedoch keine Schadstoffe aus der Luft. Dank ihrer großen Blattoberflächen wandeln sie viel Kohlendioxyd per Photosynthese in Sauerstoff um und erfrischen dadurch die Raumluft. Außerdem sind sie ungiftig und stellen im Gegensatz zu den Philodendren keine Gefahrenquelle für Kinder und Haustiere dar. Lediglich die Pflanze selbst nimmt Schaden, wenn sie angebissen wird.

Notwendige Pflegemaßnahmen

Philodendren und Kannonierblumen bevorzugen helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ist es ihnen zu hell, zeigen sie das durch braune vertrocknete Stellen an den Blättern. Bei Lichtmangel werden sie blass und wachsen langsamer. Der einzige wirklich gefährliche Pflegefehler, den man bei ihnen machen kann ist übermäßiges Gießen bei unzureichendem Wasserabfluss. Stehen die Wurzeln im Wasser, verfaulen sie und können die Pflanze nicht mehr ernähren. Deshalb sollte man stets Pflanzkübel mit Drainagelöchern verwenden und die Erde nach Möglichkeit leicht feucht aber niemals nass halten. Philodendren brauchen zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb man sie insbesondere während der Heizperiode regelmäßig mit Wasser einsprühen sollte.

Fazit

Die Pflanzenfamilien Philodendron und Pilea bieten eine große Auswahl an vorzüglich für den Einstieg in die Pflanzenhaltung geeigneten Pflanzen. Für allein lebende Personen sind die Philodendren wegen ihrer luftreinigenden Eigenschaften besonders empfehlenswert. Junge Familien sollten sich jedoch eher an die ungiftigen Kannonierblumen halten.

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