Die Gartenfräse – Das sollte man wissen!

Gartenfräse / Bodenfräse
Gartenfräse / Bodenfräse / ©pavelgsv/depositphotos.com

Eine Gartenfräse (auch Bodenfräse / Bodenhacke genannt) wird in erster Linie dafür eingesetzt den Boden aufzulockern. Somit ist es möglich auch Wasser- und luftundurchlässiger Boden optimal für die nächste Saat vorzubereiten.  Den Rasen sollte man dann fräsen, wenn er alt und stark beansprucht ist und somit von Unkraut und Moos „befallen“ ist. Den Rasen zu fräsen ist besonders dann sinnvoll, wenn eine neue Grünfläche angelegt werden soll. Die Gartenfräse bereitet den Boden optimal auf die neue Saat vor, da sie den Boden auflockert und für ausreichend Bodenlüftung sorgt.

Das sollte ich über Gartenfräsen wissen

Für die Gartenhelfer ist aber jede Menge Feingefühl notwendig. Besonders bei der Gartenfräse mit Benzinantrieb, da das Gerät meist mit einem leistungsstarken Motor ausgestattet ist. Das wird einem beim Vorschub des Gerätes auch unmissverständlich mitgeteilt.

Für etwas kleinere Arbeiten im Garten zum Beispiel für das Lüften des Bodens nach der Saat, ist eine kleinere Gartenfräse mit einem Elektroantrieb und wenig Leistung zu empfehlen. Der Vorteil bei diesen Modellen ist die einfache Handhabung und das leichte Gewicht.

Arbeitstiefe

Mit Arbeitstiefe bezeichnet man die maximale Tiefe, die mit der Gartenfräse erreicht werden kann. Die meisten Modelle haben eine Arbeitstiefe von ca. 20 cm. Bei einigen Gartenfräsen kann man die Tiefe auch einstellen. Das funktioniert mit einem verstellbarem Bremssporn. Man sollte also vor dem Kauf schon darauf achten, welche Tiefe man für das Gartenprojekt benötigt.

Tipp: Um mit der Gartenfräse tiefer fräsen zu können, muss man einfach nur länger auf einer Stelle arbeiten. Somit gräbt sich die Fräse automatisch tiefer in den Boden ein. Wenn man harten Boden tiefer umgraben möchte, muss man den aufgelockerten Boden abtragen und den Vorgang wiederholen, bis man die gewünschte Tiefe erreicht hat. Zwar sind hier mehrere Arbeitsschritte nötig, dennoch ist es deutlich zeitsparender und komfortabler als den Boden mit dem Spaten umzugraben.

 Arbeitsbreite

Mit der Arbeitsbreite bezeichnet man die maximale Breite, die das Gerät mit einem Arbeitsgang bearbeiten kann. Bei Elektro-Gartenfräsen ist die durchschnittliche Breite bei 30 – 40 cm. Bei manchen Benzin-Gartenfräsen kann eine Arbeitsbreite von bis zu 60 cm erreicht werden. Dieser Wert ist deshalb so wichtig, da weniger Bahnen abgelaufen werden müssen. Hat man also größere Flächen zu bearbeiten, sollte man unbedingt auf die Breite der Gartenfräse achten.

Führungsholm

Der Führungsholm wir fälschlicherweise oft für die Tiefenverstellung der Gartenfräse gehalten. Das ist aber falsch, da der Führungsholm die Haltevorrichtung der Gartenfräse ist. Man sollte auch beim Kauf darauf achten, dass der Führungsholm verstellbar ist. Somit kann man die Griffe zum Führen des Gartengeräts der Körpergröße anpassen und somit das Arbeiten komfortabler machen.

Transporträder

Wie man am Namen schon erkennen kann, sind die Räder für einen komfortablen Transport zuständig. Dadurch wird die Mobilität verbessert und man kommt leichter von A nach B. Bei schweren Gartenfräsen ( ab ca. 10 kg ) sollte man vor dem Kauf darauf achten, dass Transporträder vorhanden sind. Für den Betrieb kann man die Räder entweder vorne weg klappen oder mit einem Handgriff demontieren.

2-Punkt-Sicherheitsschalter / Totmann-Schaltung

Um das Arbeiten mit den Gartenfräsen sicher zu gestalten, befindet sich meistens am Führungsholm ein Sicherheitsschalter. Um das Gerät in Betrieb nehmen zu können und es auf laufen zu halten, muss der Schalter gedrückt gehalten. Lässt man den Schalter los, schaltet die Gartenfräse sofort ab und bleibt stehen. Das erhöht den sicheren Umgang erheblich, da es gerade mit größeren Fräsen zu unkontrollierten Bewegungen kommen kann.

Elektro oder Benzin-Gartenfräse? Was ist besser?

Es gibt eine Vielzahl von Gartenfräsen zu kaufen und diese Unterscheiden sich in Qualität, Leistung und natürlich dem Preis. Hier findest Du einen Vergleich bei dem die wichtigsten Merkmale enthalten sind. Auf diese Weise kannst Du diese besser vergleichen und die passende Gartenfräse auswählen.

Elektro-Gartenfräsen (Bodenhacke)

Die Gartenfräse mit Elektroantrieb hat den Vorteil, dass sie deutlich weniger Anschaffungs- und Betriebskosten hat. Ebenfalls sehr angenehm ist die Betriebslautstärke und das geringe Gewicht. Eine qualitativ hochwertige Elektro-Gartenfräse bekommt man schon für unter 100€. Diese Modelle sind völlig ausreichend für gelegentliche Gartenarbeiten, wie zum Beispiel das Bearbeiten des Blumen- oder Gemüsebeets.

Bevor man sich aber eine eigene Gartenfräse / Bodenhacke anschaffen will, sollte man wissen, welche Aufgaben diese zu erfüllen hat. Wenn man also kleine bis mittlere Rasenflächen zu bearbeiten hat, ist die Leistung des Elektromotors ausreichend. Falls man aber größere Gartenprojekte hat, oder man öfter im Jahr den Boden bearbeiten möchte, macht es durchaus Sinn, sich hochwertigere Modelle anzuschauen, da das Arbeiten deutlich zeitsparender und komfortabler ist.

Ein großer Nachteil der Elektro-Gartenfräse ist, dass diese stets eine Stromversorgung benötigen. Das bedeutet, dass man immer ein Verlängerungskabel oder eine Kabeltrommel parat haben muss, da das Kabel in der Regel nicht länger als ein paar Meter ist. Wenn man unachtsam ist kann es durchaus vorkommen, dass man das Kabel der Gartenfräse beschädigt. Ein weiterer Nachteil gegenüber Benzin-Gartenfräsen ist die Leistung des Motors, da diese meist deutlich geringer ist.

Benzin-Gartenfräsen (Gartenhacke)

Eine Gartenfräse mit Benzinantrieb hat gegenüber den Modellen mit Elektromotor den Vorteil, dass sie deutlich leistungsstärker sind und somit größere Rasenflächen schneller und komfortabler bearbeiten können. Da sich diese Gartenhelfer aber eher in der oberen Preiskategorie aufhalten, macht es wenig Sinn, sich eine Benzin-Gartenfräse zuzulegen, wenn man nur ein kleines Gemüsebeet zu bearbeiten hat.

Darum ist die Gartenfräse mit Benzinantrieb eher für Gärtner geeignet, die größere Gartenprojekte vor sich haben. Natürlich haben diese Modelle gegenüber den Elektro-Gartenfräsen auch noch andere Nachteile – abgesehen von dem höheren Preis – wie zum Beispiel eine höhere Betriebslautstärke oder aber auch ein deutlich höheres Gewicht.

Aber keine Sorge, eine qualitativ hochwertige Gartenfräse mit Benzinantrieb sollte mit Transporträdern ausgestattet sein, die ein komfortableres Arbeiten ermöglichen.

Zu welcher Jahreszeit sollte man umgraben?

Dieses Thema wird unter den Garten-Spezialisten häufig diskutiert. Die einen finden es besser, den Rasen im Oktober zu fräsen, da durch die Frostgare der Boden besonders gut zu bearbeiten ist. Die anderen sind überzeugt, dass der Boden geschädigt wird und wichtige Nährstoffe ausgewaschen werden. Viel wichtiger bei der Entscheidung sollte die Beschaffenheit des Bodens sein.

Garten im Frühjahr umgraben

Für viele kommt das Umgraben im Herbst nicht in Frage, obwohl das schon seit Jahrhunderten so gemacht wird. Sie warten lieber darauf, dass die große Frostzeit vorbei ist.

Ein wichtiger Grund für das Umgraben im Frühjahr ist, dass der Boden und die Bodenlebewesen im Winter nicht vor dem Frost geschützt sind. Außerdem werden wichtige Nährstoffe im Boden ausgewaschen. Auch wer sein Garten mit Kompost oder Mist vorbereiten möchte, sollte im Frühjahr den Garten fräsen. So kann also auch das erste Unkraut mit in den Boden rein gearbeitet werden und dem Boden zusätzlichen Nährwert geben.

Garten im Herbst umgraben

Viele Gärtner sind davon überzeugt, den Garten in Herbstmonaten wie zum Beispiel dem Oktober zu fräsen. Dieser Zeitpunkt ist aber keinesfalls willkürlich ausgewählt, denn hier handelt es sich um die Zeit nach der Ernte von Gartenfrüchten. Abgesehen von bestimmtem Wintergemüse, sollte bis zum Oktober das Obst und Gemüse abgeerntet worden sein.

Ein weiterer Grund ist, dass dieser Monat meist sehr kühl und feucht ist. Der Vorteil daran ist, dass der umgegrabene Boden direkt dem Frost ausgesetzt ist – was man auch Frostgare nennt. Durch die Frostgare wird der Boden regelrecht aufgesprengt und somit feinkörnig. Somit ist der Boden besonders gut zum Bearbeiten geeignet.

Wird das Unkraut beim Fräsen komplett vernichtet?

Antwort: Nein. Die Gartenfräse zerkleinert zwar das Unkraut und arbeitet es in den Boden hinein, aber es wird nicht komplett vernichtet. Leider hat Unkraut die natürliche aber unangenehme Eigenschaft, aus einem kleinen Teilstück einer Pflanze die sich im Boden befindet, neu heranzuwachsen. Das hat den Nebeneffekt, dass das Unkraut nach dem Fräsen und einsäen des Rasens eventuell deutlich stärker vertreten ist. Wenn man aber gleich nach den beendeten Fräsarbeiten reagiert, und den Rasen mit Unkrautbekämpfungsmittel bearbeitet, kann das Problem behoben werden.

Wartung und Pflege der Gartenfräse

Größere Instandsetzungen und Reparaturarbeiten sollten nur dann vorgenommen werden, wenn über entsprechende Fachkenntnisse und Werkzeuge verfügen. Selbstverständlich dürfen keine Arbeiten am Motor durchgeführt werden, wenn die Gartenfräse im Betrieb ist. Schutzeinrichtungen sind vor der Inbetriebnahme zu kontrollieren und gegeben falls auszutauschen.

Gerade aus gründen der Sicherheit sollten einige Dinge bei der Arbeit mit Gerätschaften diesen Formats beachtet werden. Dazu gehört das Tragen der PSA (persönliche Schutzausrüstung) wie Handschuhe, Arbeitskleidung und eine Schutzbrille.

Vor Beginn der Fräsarbeiten sollte man darauf achten, dass die zu bearbeitende Fläche frei von spitzen oder metallischen Gegenständen ist, da diese zu gefährlichen Geschossen werden können.

Falls das Gras zu hoch sein sollte, wird empfohlen es davor zu mähen. Die Geschwindigkeit der Gartenfräse ist den Bodenverhältnissen anzupassen. Für eher lockere Böden kann eine hohe Drehzahl verwendet werden, für eher härtere Böden eine geringere.

Die Messer sollten regelmäßig auf Verschleiß geprüft werden. Auch ein Ölwechsel muss nach nach dem Intervall des Herstellers durchgeführt werden. Die genauen Angaben wie zum Beispiel Wartungsintervalle stehen in der beigefügten Betriebsanleitung.

Was kostet eine gute Gartenfräse?

Diese Frage kann man nicht so einfach beantworten, da mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Für den gelegentlichen Gebrauch kann man sich eine qualitativ hochwertige Gartenfräse schon für unter 100 Euro zulegen. Wer aber Wert auf mehr Leistung legt, sollte damit rechnen, dass er mehr Geld ausgeben muss.

Sobald man also das Aufgabengebiet der Gartenfräse kennt, kann man anfangen verschiedene Modelle zu vergleichen. Somit kann man das beste Modell finden und bares Geld sparen.

Falls man gelegentliche, kleinere bis mittlere Fräsarbeiten hat, um Beispiel das Blumen- oder Gemüsebeet umzugraben, macht mit einer Elektro-Gartenfräse nichts verkehrt. Gute und leistungsstarke Modelle gibt es schon für rund 100 €.

Wer eher harten, lehmigen Boden oder einfach nur mehr Fläche zu bearbeiten hat, sollte sich leistungsstärkere Modelle ansehen um viel Schweiß und Zeit zu sparen. Denn wenn man erst mal in den Genuss eines starken Benzinmotors kommt, möchte man so schnell die Fräsarbeiten nicht beenden.

Bestseller Nr. 2
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2 Kommentare

  1. Hallo Ihr “Gartenfreunde”,
    welchen Mist veröffentlicht Ihr in Euren Magazinen?
    Führt Ihr einen unerklärten Krieg gegen heimische Pflanzen und Tiere?
    Hat man Euch noch nicht gesagt, dass jede Pflanze und jedes Tier eine Daseinsberechtigung in unseren Ökosystemen hat, auch wenn uns diese nicht gefällt?
    Da waren unserer Vorväter vor 500 Jahren schon viel weiter, die kannten für jede Pflanze bis hin zur Quecke einen Verwendungszweck und haben Bücher darüber geschrieben, die man, sofern man des Lesens mächtig ist, in Bibliotheken einsehen kann.
    Wir, die Spezies Homo sapiens ist auch nur eine Spezies unter Millionen, nicht mehr und nicht weniger ! Wenn es ein Ranking aller Lebensformen auf unseren Planeten geben sollte, welches die gefährlichste und parasitärste Spezies auf der Erde ist, dann kommt zuerst der Mensch, und dann kommt lange, lange, lange nichts, bevor andere Arten genannt werden dürfen.
    Pflanzen und Tiere mit Begriffen wie „Unkraut“, „Ungeziefer“ etc. zu belegen, welches „bekämpft“ oder „vernichtet“ werden muss, ist Nazi-Jargon und Kriegsrhetorik und ökologisch gebildeten (???) Menschen unwürdig!!!
    Die Anwender einer solchen Terminologie können sich eine Reihe mit finsteren Gestalten und Kriegstreibern der Geschichte, deren Namen Ihr alle kennt und die alle aufzuzählen, Seiten füllen würden, stellen, denn sie haben nichts gelernt!
    Oder werdet Ihr von den Herstellern für Agrargifte bezahlt, dass Ihr so etwas schreibt?
    Also bitte überarbeitet Eure ganzen Texte, wenn Euch die Worte ausgehen sollten, könnt Ihr Euch ja gern an der Terminologie des ökologischen Landbaus orientieren!
    Und noch eines, es gibt andere Wege, an bestimmten Plätzen die Ausbreitung unerwünschter Pflanzen zu regulieren, dafür braucht man keine Gifte!
    Hier nun der Text aus Eurer Homepage, der mir offenbart, welche Gesinnungsgenossen den verfasst haben:

    Wird das Unkraut beim Fräsen komplett vernichtet?

    Antwort: Nein. Die Gartenfräse zerkleinert zwar das Unkraut und arbeitet es in den Boden hinein, aber es wird nicht komplett vernichtet. Leider hat Unkraut die natürliche aber unangenehme Eigenschaft, aus einem kleinen Teilstück einer Pflanze die sich im Boden befindet, neu heranzuwachsen. Das hat den Nebeneffekt, dass das Unkraut nach dem Fräsen und einsäen des Rasens eventuell deutlich stärker vertreten ist. Wenn man aber gleich nach den beendeten Fräsarbeiten reagiert, und den Rasen mit Unkrautbekämpfungsmittel (!!!) bearbeitet, kann das Problem behoben werden.

  2. Sehr geehrter Herr Reißland, wir haben ihren Kommentar veröffentlicht, kommentieren den aber nicht ausführlich. Wir können nur feststellen, das sie den Pfad der wertschätzenden, sachlichen Kommunikation zweifelsfrei verlassen haben. Dazu kann sich jetzt jeder Leser selbst eine Meinung bilden und gegebenenfalls kommentieren.

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