6 bewährte Tipps gegen zu hohe Feuchtigkeit im Haus

Luftfeuchtigkeit im Raum
Luftfeuchtigkeit im Raum

Ein Schock für Immobilienbesitzer und Mieter, Schimmel durch zu hohe Luftfeuchtigkeit im Haus oder der Wohnung. Oft kommt es vor, das in Neu- oder Altbauten zu erhöhter Feuchtigkeitsentwicklung kommt. Mit der Zeit drohen dadurch Schäden und eine Gesundheitsbelastung. Oft ist die Ursache eindringendes Wasser, aber es gibt noch mehrere Einflüsse, die Schimmelbildung begünstigen können.

Was ist die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen?

Im Normalfall sollte die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung die 70 % Marke nicht übersteigen. Da sich Schimmel schon ab 60 % Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ausbreitet, ist der optimale Luftfeuchtigkeitswert für Immobilie und Gesundheit zwischen 45 % und 55 %.

Was sollte man machen, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist?

Wird frühzeitig und schnell genug gehandelt, kann eine weitere Ausbreitung der Feuchtigkeit verhindert werden – hier sind Luftentfeuchter die optimale Lösung, um für schnelle Abhilfe zu sorgen.

Woran erkennt man zu hohe Luftfeuchtigkeit?

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann sich durch beschlagene Fenster, tropfende Leitungen oder wenn es schon fast zu spät ist, mit Schimmelbildung an den Wänden bemerkbar machen. Das alles sind Alarmzeichen, dass Sie etwas unternehmen sollten. Für die Messung der Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen können Sie ein sogenanntes Hygrometer verwenden.

Ursachen für zu hohe Luftfeuchtigkeit

Im Winter sind eher Schlafzimmer und Wohnräume zu feucht. Die Ursache sind oft hausgemachte Feuchte durch Kochen, Waschen, Duschen bei gleichzeitig reduziertem Lüften und im Sommer sind meist Keller und Archivräume betroffen. Dies ist bedingt durch den Nachtritt warmer Luft von außen in kühlere Zonen. Es sind oft auch 2 Fehler, die man selbst vermeiden sollte, um die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung unter Kontrolle zu behalten.

Falsches Lüften! Besonders im Winter neigen viele dazu die Fenster in den Räumen geschlossen zu halten, um so der Kälte entgegenzuwirken. In Familien ist es oft üblich, dass sich mehrere Personen in den Räumen über längere Zeit aufhalten. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Atemluft im Raum sammelt. Die Luft, die wir wieder ausatmen ist immer feuchter, als die, die wir eingeatmet haben. Dadurch steigt mit jedem Atemzug die Luftfeuchtigkeit im Raum. Werden in solch einem Fall die Fenster nicht geöffnet und gelüftet, kann die Luftfeuchtigkeit nicht entweichen. Sie bleibt im Raum und führt zu erhöhter Luftfeuchtigkeit bis hin zu Kondenswasser, das sich an der Wand oder am Fenster niederschlägt. Schimmelbildung und Gesundheitsschäden sind vorprogrammiert. Wie Sie das falsche Lüften vermeiden, können Sie später lesen.

Schlechtes Heizverhalten! Egal mit was geheizt wird, das Heizen ist teuer und so versucht jeder, gerade hier das schwer verdiente Geld zu sparen und die Heizkosten so niedrig wie möglich zu halten. Wer die Wohnung zum Einkaufen oder zum Spaziergang verlässt, kann die Heizung natürlich niedriger stellen, in den 2 – 3 Stunden kühlen die Räume nicht sehr aus. Wenn Sie allerdings tagsüber, bedingt durch Arbeit oder Freizeitaktivitäten länger als 6 Stunden nicht in der Wohnung sind, ist die Wärme nicht ausreichend, um in den wenigen Stunden bis es Nacht wird, die kalten Außenwände ausreichend aufzuheizen. Dadurch wird sich an den kalten Wänden die Feuchtigkeit niederschlagen und Kondenswasser bilden. Dadurch kommt es zur Bildung von Schimmel und diese führt oft zu gesundheitlichen Schäden. Zum Heizverhalten können Sie folgend auch noch einige Tipps mitnehmen.

Richtig Lüften

Egal ob Winter oder Sommer, richtiges Lüften ist ebenso wichtig, wie das richtige Heizen im Winter. Nur mit dem richtigen Lüftungsverhalten bekommt man Feuchtigkeit aus den Räumen und kann die Bildung von Schimmel vermeiden. Viele Tätigkeiten im Haushalt verursachen Feuchtigkeit, das Kochen in der Küche, Baden oder Duschen, Wäsche waschen oder trocknen oder einfach nur durch die eigene Atemluft – überall im Haus entsteht Feuchtigkeit. Die muss durch richtiges Lüften raus, um gesundheitsgefährdenden Schimmel in der Wohnung zu vermeiden.

  • Richtig lüften heißt regelmäßig lüften, also nicht nur einmal am Tag die Fenster aufreißen, sondern zwei bis viermal täglich ordentlich frische Luft in die Wohnung lassen.
  • Richtig lüften in Bad und Küche. Diese Räume mit erhöhter Feuchtigkeitsentwicklung können ruhig öfters gelüftet werden.
  • Mit kurzen Stoßlüften statt Dauerlüften mit gekippten Fenster haben Sie mehr Chancen, der Feuchtigkeit entgegenzuwirken.
  • Sorgen Sie für ordentlichen Durchzug um die Luft auch ausreichend umzuwälzen.
  • In kühlen Räumen sollten Sie Außenwände frei lassen um Schimmelbildung hinter Sofa, Sideboards und anderen zu vermeiden.
  • Richtig Lüften geht nur bei angebrachten Raumtemperaturen zwischen 16 Grad in Räumen wie Schlafzimmer und 20 Grad im Wohnbereich. Im Keller reichen auch über den Winter 6 Grad aus und das Treppenhaus ist mit 12 Grad auch warm genug.

Richtig Heizen

Katze auf Heizung

In vielen Haushalten entfallen rund 65 % – 75 % des Energieverbrauchs auf die Heizung, deshalb ist das richtige Heizverhalten der beste Weg um Energiekosten zu sparen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Das Umweltbundesamt meint, dass etwa 60 % unseres CO2 Ausstoßes auf das Heizen und fast 75 % der verbrauchten Energie das Raumklima und die Temperaturen im Haushalt ausmacht. Mit einfachen Mitteln lässt sich dieser enorme Verbrauch bereits reduzieren.

  • Richtig und Bewusster heizen, heißt oft einfach weniger heizen. In einer Wohnung müssen keine tropischen Temperaturen herrschen, eine angenehme Raumtemperatur liegt um die 20 Grad. Jedes Grad weniger kann Heizenergie sparen.
  • Achten Sie darauf, wann das Heizen wirklich angebracht ist. Typischerweise beginnt man frühestens ab Oktober mit dem Heizen. Und ab Ende April ist Heizen meist nicht mehr notwendig.
  • Nachts können Sie Heizenergie sparen, Fenster haben weniger Isolationswirkung wie Wände. Richtig heizen bedeutet hier, so wenig Wärme wie möglich entweichen zu lassen, gerade im Winter. Schon kleine Angewohnheiten wie das Herunterlassen von Rollos oder das Zuziehen der Gardinen können einige Prozente einsparen.
  • Lüften Sie mit Stoßlüften, das dauerhafte ankippen der Fenster zum Lüften steigert den Verbrauch der Heizenergie enorm.
  • Die Wand hinter den Heizungen sollten ausreichend gedämmt werden.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Heizkörper nicht durch Gardinen abgedeckt sind oder hinter Möbeln stehen. Dadurch kann sich die warme Luft nicht gut im Raum verteilen und die Wirkung des heizens bleibt aus.

Siehe auch: Raumklima Ratgeber

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API