Gerätehaus aus Holz oder aus Metall?

Gerätehaus aus Holz
Gerätehaus aus Holz

Um Spaten und Rasenmäher trocken und sicher zu verwahren, liegt die Entscheidung nahe, sich ein Gartenhaus / Gerätehaus anzuschaffen. Schaut man sich dann in den Shops um, hat man die Qual der Wahl. Soll es ein Gerätehaus aus Holz oder aus Metall sein? Wie viel Budget will ich ausgeben und was soll darin verstaut werden? Möchte ich nur einen Abstellraum oder soll darin auch gewerkelt werden? All diese Fragen führen zu unterschiedlichen Angeboten. Der Beitrag soll Ihnen dafür eine Orientierung geben.

Wartung und Kosten

Ein Holzhaus mag im ersten Moment günstiger erscheinen als ein Gerätehaus aus Metall. Doch der Pflegeaufwand ist um vieles höher als bei einem Haus aus Aluminium oder Stahlblech. Holz ist per sé nicht witterungsresistent und muss entsprechend mit Ölen oder Lacken nachbehandelt werden. Verfliegt der Schutz, muss eine neue Schicht her. Besonders hochwertig sind dabei die nordischen Hölzer, im Idealfall auch noch kesseldruckimprägniert. Bei diesem Verfahren wird das Holzschutzmittel unter Druck in das Holz geprägt. Es ist dennoch empfehlenswert, offenporige Leinöle zum Pflegen zu verwenden, um die Schutzdauer weiter zu erhöhen und das Holz nicht allzu schnell verblassen zu lassen. Die unter Kesseldruck erzeugte Imprägnierung hält viele Jahre, jedoch nicht ewig. Das mag der Grund sein, warum Holzgartenhaus-Hersteller eine Garantie bis 5 Jahre geben, während Sie bei Metallhäusern auch schon mal von Garantien zwischen 10 und 20 Jahren lesen können.

Aluminium für den Außenbereich ist zumeist eloxiert. Stahlblech wird mindestens feuerverzinkt für Hof und Garten verwendet. Beide Oberflächenbehandlungen sind für die Lebensdauer eines Gerätehauses gemacht. Folgekosten für einen erhöhten Pflegeaufwand entstehen daher nicht. Witterungsresistente Metallhäuser lassen sich mit einem Wasserschlauch abduschen oder mit einem Lappen und etwas Laugenwasser reinigen.

Metall-Gerätehaus Elegant in Holz-Optik, Dekor Golden Oak © EcoStar
Metall-Gerätehaus Elegant in Holz-Optik, Dekor Golden Oak © EcoStar

Warmes Holz, kaltes Metall

Nicht weniger kaufentscheidend ist die Frage nach dem Wohlgefühl. Manch einer möchte in seinem Garten keinen „Fremdkörper“ stehen haben, und entscheidet sich daher für ein Gerätehaus aus Holz. Das mag der Grund sein, dass es inzwischen eine hohe Anzahl an Metallhäusern mit Holz-Optik gibt. Bei diesen Modellen vereinen sich zwei Vorteile: natürliches Aussehen und pflegeleicht im Gebrauch. Motive mit imitierter Holzmaserung sind daher für naturnahe Gärten gemacht bzw. harmonisieren mit dem natürlichen Grün eines Rasens oder einer Hecke. Dabei können die Oberflächen mit Lacken oder mit besonderer Folie versehen sein. Auch Folien mit Holz-Haptik gibt es auf dem Markt. Diese fühlen sich so an, als würden Sie mit der Hand über Holz streichen. Eine raue Oberfläche vermittelt im Übrigen eine gefühlte Art Wärme. Berühren Sie einmal eine raue Fläche und eine glatte Fläche. Selbst bei derselben Zimmertemperatur werden Sie das Gefühl haben, dass die raue Fläche wärmer erscheint. Denn glatte Flächen reflektieren mehr Wärme, während raue Flächen demgegenüber mehr Wärme absorbieren.

Was ein Metallhaus (noch) nicht bieten kann, ist ein für das Holzhaus typisches Wohlgefühl im Innenraum. Hier punktet ein Gartenhaus aus Holz nach wie vor, denn eine natürliche Optik wird den Metallhäusern zumeist nur für die Außenhaut gegeben. Im Inneren fehlen der natürliche Holzduft und die charakteristischen Eigenschaften, die jedes Holzhaus zu einem Unikat machen.

Nicht zu vergessen ist außerdem die Wärmeleitfähigkeit. In einem Metallhaus kann es im Sommer recht schnell sehr heiß werden, denn Metall ist ein hervorragender Wärmeleiter. Ebenso kann es im Winter sehr kalt werden. Holz ist in der Lage, Wärme zu speichern und allmählich abzustrahlen. Aus ebendiesem Grunde werden klassische Saunen aus Holz gebaut. In einem Gartenhaus aus Holz ist es daher im Sommer angenehmer als in einem Metallhaus und im Winter kühlt durch die gespeicherte Wärme das Haus auch nicht so schnell aus.

Zubehör

Zubehör zum Gerätehaus - Regal © EcoStar
Zubehör zum Gerätehaus – Regal © EcoStar

Neben dem pflegeleichten und langlebigen Material haben Metallhäuser den Vorteil, dass das Anbringen von Zubehör zumeist vom Hersteller vorgesehen ist. Entweder befinden sich bereits an den Wänden vorgefertigte Aussparungen oder Elemente oder es werden passende Teleskopstangen angeboten. Die beiden Stahlstreben beim EcoStar Gerätehaus, einer Produktserie vom für Garagentor- und Antriebe bekannten Hersteller Hörmann, beispielsweise dienen der Stabilisierung des Wandelements und nehmen zugleich einen Teil der Kraft auf, die durch die Anbringung des Zubehörs erzeugt wird. Das Zubehör ist der Form der Verstärkungsstreben angepasst. Anderes Zubehör wie ein Werkzeughalter werden in diese Streben wie in eine Halterung gesteckt.

Holzhäuser werden in der Regel ohne solche Vorfertigungen geliefert. Denn immerhin lässt sich in Holz einfacher bohren als in Metall. Somit ist Holz als Material zwar besser geeignet für Haken oder Regale. Sind die Metallgerätehäuser jedoch für Zubehör bereits ab Werk vorgefertigt, können Holzhäuser hier nur bedingt punkten.

Fazit: Wohlfühl-Gartenhaus vs. praktisches Gerätehaus

Während Gerätehäuser aus Holz, Kunststoff oder Metall angeboten werden, finden Sie bei Gartenhäusern, die als Aufenthaltsorte genutzt werden sollen, eine große Auswahl an Holz- und speziell an Block- und Blockbohlenhäusern. Die Wenigsten kommen auf die Idee, in einem Gartenhaus aus Metall ihren Wochenendurlaub zu verbringen. Für das Abstellen von Geräten stehen hingegen schnelle Wartung, leichte Pflege und einfache Montage im Vordergrund.

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