Gratis-Strom der Zukunft: Das Balkonkraftwerk

Balkonkraftwerk
Balkonkraftwerk / ©astrid208/depositphotos.com

Viele Deutsche sorgen sich um das ständige Ansteigen der Energiepreise. Dank erhöhtem Bewusstsein für Klimawandel und Erderwärmung fordert die Bevölkerung neue Lösungen für ein bekanntes Problem: Wie können wir Lebensqualität genießen, ohne dafür teuer zu bezahlen und der Umwelt zu schaden? Das aktive Nutzen erneuerbarer Energien bietet zwar eine grüne Alternative, ist aber für den Durchschnittsbürger kaum erschwinglich. Wer beispielsweise Solarpaneele auf dem Dach befestigt, kann sich zwar nach zwanzig Jahren über kostenfreien Strom freuen, muss jedoch die anfängliche Investition stemmen können. Das kommt nicht für jeden in Frage, denn es setzt nicht nur ein Eigenheim, sondern auch frei verfügbares Kapital voraus.

Gibt es eine Lösung?

Eine deutlich erschwinglichere Lösung bietet das Balkonkraftwerk. Mit einer eigenen Mini-Solaranlage kann das ganze Jahr über Strom produziert werden – auf klimaneutrale Art und Weise. Da die Anlagen klein genug sind, um im Garten oder auf dem Balkon montiert zu werden, bedarf es zur Montage auch keinen Spezialisten. Völlig unabhängig vom Stromanbieter lässt sich die nachhaltige Energie der Sonne auf diese Weise nutzen. Das Balkonkraftwerk ist völlig klimaneutral und stößt weder CO² aus, noch produziert es Ruß oder Feinstaub wie in der Kohleenergie.

Balkonkraftwerk Neubau in Dresden Prohlis
Balkonkraftwerk Neubau in Dresden Prohlis / ©AutorSerdynska/depositphotos.com

Einfacher geht es kaum

Im Grunde ist es also ganz einfach. Wer ein Balkonkraftwerk kauft, kann es bis zur Grenze von 600 Watt selbst installieren. Mit ein wenig Bürokratie, die in Deutschland bekanntermaßen kaum wegzudenken ist, ist die Solaranlage dann noch bei der Bundesnetzagentur und beim Netzbetreiber anzumelden. Anlagen, die mehr als 600 Watt produzieren, sind dabei genehmigungspflichtig. Kleinere Kraftwerke bedürfen lediglich einer Anmeldung. Ist der bürokratische Aufwand bestritten, wird die Anlage angebracht – am besten gen Süden und mit einer leichten Neigung. So lässt sich nicht nur das meiste Licht einfangen, sondern auch dem Ansammeln von Laub und Schnee wird vorgesorgt. Wenn eine südliche Ausrichtung nicht möglich ist, kann auch gen Osten oder Westen noch gut Strom produziert werden. Selbst im Winter und bei bedecktem Himmel ist ausreichend Licht vorhanden. Wichtig ist lediglich, die Paneele frei von Schnee und Verschmutzungen zu halten, sodass das Licht problemlos in die Anlage dringen kann.

Balkomkraftwerk am Einfamilienhaus
Balkomkraftwerk am Einfamilienhaus / ©snapshotfreddy/depositphotos.com

Wie funktioniert das Balkonkraftwerk?

Photovoltaik beschreibt das Umwandeln von Lichtenergie in Elektro-Strom. Das passiert mit jedem einzelnen Sonnenstrahl, der das Solarmodul erreicht. Über einen Wechselrichter leitet die Anlage den Strom direkt ins Hausnetz über und ist per Steckdose sofort verfügbar. Die Hausgeräte nutzen direkt diesen Strom, anstatt das herkömmliche Netz zu benötigen. So kann die Energiewende ganz persönlich unterstützt werden. Ein Einspeise-Messgerät hilft dabei, zu messen, wie viel Strom produziert wird, sodass man niemals zu viel für den herkömmlichen Strom bezahlen muss. Sollte das Balkonkraftwerk so viel Strom erzeugen, dass er überschüssig ist und man ihn nicht selbst nutzt, fließt er in das öffentliche Netz hinein. Dafür erhält man zwar keinen finanziellen Ausgleich, wird aber zur unmittelbaren Lösung des Klimaproblems und hilft Deutschland in eine grünere Zukunft.

FAZIT: Ein Balkonkraftwerk ist demzufolge für Menschen mit und ohne Eigenheim eine finanziell lohnenswerte Investition, hilft Deutschland, grüner zu werden und bedarf nur sehr geringen Aufwands. Nachhaltiger, unabhängiger Strom ist guter Strom.

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